Stefan Lanka

Innerhalb der Widerstands­­­bewegung gegen die Corona-Maßnahmen taucht auch immer wieder der Name Stefan Lanka und seine Meinung zu Viren auf. Diese widerspricht der gängigen wissenschaftlichen Lehrmeinung, die Viren als Ursache einer Vielzahl von Krankheiten betrachtet. Viren sind für ihn nicht krankmachend, sondern missverstandene Teile von menschlichen Zellen. Bekannt wurde er mit dieser These dabei insbesondere durch Samuel Eckert, der Inhalte von Lanka prominent verbreitete. Darüber hinaus scheinen mittlerweile auch einige andere Blogger aus dem alternativen Medienspektrum auf diesen Zug aufzuspringen. Daher die Frage, was ist dran an der These von Lanka?

Etliche prominente und nicht prominente, regierungs­kritische Stimmen halten Wahlen für vollkommen sinnlos, um politische Änderungen zu bewirken. Beliebt ist der alte Spruch „Wenn Wahlen etwas ändern könnten, wären sie verboten“. Und selbstverständlich erscheint es schon lange völlig egal zu sein, welche Partei man wählt, wenn hinterher sowieso Merkel wieder auf dem Kanzlerthron sitzt. Sollte man also deshalb Wahlen gleich komplett meiden?

Viele Leserbrief­schreiber, die sich kritisch zu den Corona-Maßnahmen der Regierung äußern, scheinen explizit zu erklären, kein Corona-Leugner zu sein. Wieso diese prophylaktische Verteidigung gegen vorschnelle Zuordnungen? Und was ist das überhaupt, ein Corona-Leugner? Wird dieser Kampfbegriff nicht pauschal für jegliche Kritiker des „absolut alternativlosen“ Corona-Kurses unserer unfehlbaren Kanzlerin verwendet?

Dieser Sprachgebrauch, Kritiker derart undifferenziert in eine Gruppe zu packen und anstatt ihre Meinungsfreiheit zu respektieren, sie mit nur schwammig umrissenen, emotional aufgeladenen Kampfbegriffen zu beschimpfen, erinnert mich schwer an dunkles Mittelalter. Damals war das Schimpfwort der Wahl nicht Leugner sondern Ketzer, und jeder Kritiker an Papst und Kirche wurde damit beschimpft, ausgegrenzt und gegebenenfalls brutal abgeurteilt.