Am 2. Januar starb Olexandr Romanyuk. Gefallen an der Front in der Nähe von Pokrovsk beim Versuch einige eingekesselte Kameraden zu befreien. Viel zu früh aus dem Leben gerissen mit gerade einmal 41 Jahren. Olexandr war mein Nachbar.
Autor: Michael Löffler
Als einer der vorgeblichen Gründe für die Invasion in der Ukraine nannte der Kreml immer wieder die „bedrohliche Erweiterung“ der NATO nach Osten. Im Westen wurde die Aufnahme osteuropäischer Länder dagegen als deren souveränes Recht der freien Bündniswahl und als reine Rückversicherung gegen russische Übergriffe verstanden. Aber auch in Russland selbst gab es prominente Stimmen, die der Bedrohungsrhetorik des Kremls widersprechen.
Als Dokument der Zeitgeschichte möchte ich hier die Übersetzung eines Appells von Generaloberst Leonid Grigorjewitsch Iwaschow, den Vorsitzenden der Allrussischen Offiziersversammlung, präsentieren. Der Appell wurde am 28. Januar 2022, also kurz vor dem Beginn der russischen Invasion in die Ukraine, an den Präsidenten und die Bürger Russlands gerichtet. Einzelne Anmerkungen zum Text meinerseits in kursiv.
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Russland marschierte 2014 zunächst auf der Krim und später im Donbass in die Ukraine ein. Dabei gab sich die russische Presse viel Mühe, dies als Volksaufstand zu präsentieren, keinesfalls aber als durchgeplante russische Invasion. Viele Freunde der „russischen Welt“ vertreten heute noch die Meinung, dass sich der Donbass freiwillig Russland anschließen wollte und es die Ukraine selbst war, die „unprovoziert“ mit Militärgewalt gegen die eigene Bevölkerung vorging. Dieser Darstellung widerspricht selbstverständlich nicht nur die Ukraine, sondern auch der kürzlich in Russland verhaftete FSB-Oberst Igor Girkin.
In der Nacht zum 6. Juni 2023 bricht der Kachowka-Staudamm im Süden der Ukraine. Der Damm war unmittelbar zu Beginn der russischen Invasion in die Ukraine in russische Hände gefallen und befand sich seit dem unter russischer Kontrolle. Noch während sich in den frühen Morgenstunden die Nachrichten überschlagen, streitet Russland reflexartig jegliche Schuld an diesem Desaster ab.
Nicht man selbst, sondern ukrainischer Raketenbeschuss sei für die Zerstörung des Dammes verantwortlich. Und außerdem wäre man schließlich selbst am schlimmsten von dem Dammbruch betroffen, da nun die Wasserversorgung zur Krim unterbrochen und auch eigene Stellungen am linken Dnjepr-Ufer von den Überflutungen betroffen seinen. Selbst deutsche Medien berichten sehr zurückhaltend über dieses Ereignis und sprechen von „gegenseitigen Schuldzuweisungen“ und „unklarer Faktenlage“.
Ist diese Faktenlage wirklich so unklar? Ein Überblick.
Der Spruch „Keine Waffen in Kriegsgebiete“ ist vermutlich so alt wie die Friedenstaube. Oder zumindest so alt, wie die jüngere Geschichte der „Friedensbewegung“ seit dem Vietnamkrieg. Wie kann man das auch nicht wollen, Frieden für alle? Freude und Eierkuchen am besten auch gleich noch mit. Es wäre so schön, wenn es doch so einfach wäre!
Diskutiert man über die Ursachen der russischen Invasion in die Ukraine, kommen in einschlägigen Internetkreisen immer wieder die […]
Am 26.9.2022 wird ein Sabotageakt an den Pipelines Nord Stream 1 und 2 durchgeführt. Die Medien beachten dieses Ereignis zunächst kaum und erst am nächsten Tag kommen die Meldungen auch in der breiten Öffentlichkeit an. Zunächst einige relevante Schlagzeilen aus dem Vorfeld.
Nur Stunden bevor die ersten Raketen in Odessa einschlugen und die Panzer Richtung Ukraine rollten, saß ich noch mit Freunden im Stadtzentrum beim Bier am Stammtisch. Keiner der Anwesenden konnte sich wirklich vorstellen, dass ein Angriff stattfinden würde, auch wenn die ein oder andere Vorsichtsmaßnahme für den „unwahrscheinlichen Fall der Fälle“ getroffen worden war. Putin hätte von so einem Angriff keinerlei Vorteile zu erwarten und im Gegenteil, könnte die gesamte Westpresse mit einem Abzug seiner Truppen von der Grenze nun als Kriegshetzer bloßstellen und so genüsslich Moralpunkte sammeln. Am ehesten schien noch ein Ersetzen der grünen Männchen durch reguläre Truppen im Donbass möglich, so die Mehrheitsmeinung am Tisch.
Lieber Leser,
zunächst einmal möchte ich mich prophylaktisch entschuldigen. Dieser Artikel wird recht lang werden. Das ist der komplexen Materie geschuldet. Er könnte Sie dennoch interessieren, insbesondere wenn Ihnen das Thema Klima sehr am Herzen liegt! Und wie könnte es das nicht, wird doch täglich in den Nachrichten die dramatische Lage betont, und dass man endlich handeln müsse. Und wie kann es auch Zweifel an der Dringlichkeit geben, scheinen doch alle Klimatologen dieser Welt im Chor die Dramatik zu betonen!
Ich möchte Sie einladen, noch einmal drei argumentative Schritte zurück zu machen, und zu den Ursprüngen der Klimadebatte zurückzukehren. Denn eigentlich geht diese Debatte schon zurück bis in die 70er. Allerdings machte man sich da – heute ganz unvorstellbar – noch Sorgen, dass demnächst eine neue Eiszeit ins Haus stünde. Nachdem sich die Temperaturen seit den 40ern deutlich abgekühlt hatten, schien es nur logisch zu sein, diesen Trend weiter zu extrapolieren.